Zucker – die süße Gefahr!
Was haben Weißkrautsalat, Saucenbinder, Cranberries und Leberwurst gemeinsam? Sie alle enthalten Zucker, und das oft in erheblichen Maßen. So verstecken sich in einer 400-Gramm-Packung Weißkrautsalat rund 16 Stücke Würfelzucker, in einer 350-Gramm- Packung Cranberries sind es sogar 74. Erschreckende Zahlen, wenn man die Kalorien und Auswirkungen auf den menschlichen Körper bedenkt.
Die Droge Zucker
Hier noch ein Keks, da noch ein Softdrink. Bei aller Nascherei merken viele nicht, dass reichlich gezuckerte Nahrungsmittel und Getränke nicht sonderlich satt machen – man nimmt große Mengen
an Kalorien zu sich und hat zudem schnell wieder Appetit. Doch warum schmecken uns Schokolade, Weingummi und Cola so gut?
Eine Studie des American College of Neuropsychopharmacology liefert die Antwort: Zucker löst im Gehirn die gleichen Reaktionen wie Morphine, Kokain und Nikotin aus. Somit ist Zucker ein Suchtmittel. Und wir werden schon früh daran gewöhnt. Gesüßte Tees, gesüßte Babynahrung, gesüßtes Gebäck und natürlich Süßigkeiten trainieren den Geschmackssinn schon ab dem frühen Baby-Alter. Nach und nach wird so die Reizschwelle für das Süßempfinden künstlich in die Höhe geschraubt. Schnell reicht dann die Süße eines Apfels oder einer Mandarine nicht mehr aus, und Zucker in Reinstform ist gefragt – als Gummibärchen oder Lolli, als Belohnung oder Trost. Auf Dauer bleibt das nicht ohne Folgen.
Der Körper reagiert
Zucker macht fett und schadet den Zähnen, soviel ist bekannt. Aber er macht auch krank. Insbesondere nimmt er Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und begünstigt die Entstehung von Diabetes.
Doch damit nicht genug: Zucker stört eine gesunde Verdauung, fördert Pilzbefall im Darm und schwächt so das Immunsystem. Das wiederum kann Allergien, Vitalstoffmangel, Müdigkeit,
Leistungsschwäche und depressive Verstimmungen zur Folge haben. Zudem fördern vorwiegend industriell verarbeitete Nahrungsmittel, die in der Regel viel Zucker enthalten, Knochen- und
Gelenkprobleme, chronische Verdauungsbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunkrankheiten, Sehstörungen, Leberschwäche und viele andere Gesundheitsprobleme.
Gut getarnt mit 70 Decknamen
Dass vor allem industriell verarbeitete Nahrungsmittel so viel Zucker enthalten, hat verschiedene Gründe. Zucker ist billig, bringt Geschmack, hilft teure Zutaten zu ersetzen und vereinfacht
die Verarbeitung. Gerade als „fettarm“ deklarierte Produkte sind oft intensiv gezuckert, damit sie munden. Für den Verbraucher ist dies nur leider nicht einfach zu erkennen. Begriffe wie
Glukose, Dextrose oder Maltodextrin deuten nicht auf Zucker hin, stehen letztlich aber für nichts anderes. Ins- gesamt finden sich auf den Zutatenlisten etwa 70 verschiedene Begriffe für
Zucker- und Süßungsmittel. Wer blickt da noch durch?
Die Menge macht‘s
Ernährungsmediziner sind alarmiert, dass immer mehr süße und zuckerhaltige Lebensmittel auf den Tisch und auf den Teller kommen. Bereits jetzt vertilgt der Durchschnittsbürger rund 34
Kilogramm Zucker im Jahr, das entspricht 100 Gramm (= 33 Stück Würfelzucker) jeden Tag. Daraus ergeben sich etwa 400 Kalorien, die sich auf Dauer an Bauch und Hüfte niederschlagen.
Wie Sie dem vielen Zucker aus dem Wege gehen können?
Ganz einfach: kochen Sie frisch und abwechslungsreich, ernähren Sie sich eiweißreich und verzichten Sie auf industrielle Produkte. Auch künstliche Süßungsmittel sollten Sie vermeiden, sie
steigern oft noch den Heißhunger auf Süßes. Und wenn Sie trotzdem in Versuchung geraten: Ein Stück Obst, ein paar getrocknete Aprikosen oder Datteln und gelegentlich mal ein Stück dunkle
Schokolade – auch so können Sie sich das Leben versüßen. Nur eben deutlich gesünder und schlanker!
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