Wirkungsvolle Ansätze bei Autoimmunerkrankungen

Ob Viren, Bakterien oder andere Krankheitserreger: Unser Körper ist mit der lebenswichtigen Fähigkeit ausgestattet, Feinde zu erkennen und zu bekämpfen. Doch manchmal läuft die Abwehr falsch, der Körper sieht eigene Zellen als Bedrohung an und geht gegen sie vor. Dadurch können schwere Entzündungsprozesse entstehen. In der Medizin spricht man in diesem Zusammenhang von einer Autoimmunerkrankung.

 

Ursachen bis heute unklar
Wie es zu dem fatalen Missverständnis im Körper kommt, ist bis heute nicht ganz geklärt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass häufig mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Vor allem eine mögliche erbliche Vorbelastung, die hormonelle Situation und Umwelteinflüsse, welche das Abwehrsystem beeinträchtigen (z. B. Stress), gelten als Auslöser.

Auch ist nicht auszuschließen, dass Viren zu einer Entgleisung des Immunsystems führen. Fest steht allerdings, dass verstärkt Frauen betroffen sind. Außerdem hat man festgestellt, dass spezielle Nährstoffe wie Vitamin D zu einer spürbaren Besserung beitragen können. Dies gilt beispielsweise bei zwei häufig auftretenden Autoimmunerkrankungen: der Hashimoto-Thyreoiditis und der Rheumatoiden Arthritis.

 

Hashimoto-Thyreoiditis: ein Angriff auf die Schilddrüse
Bei dieser Erkrankung wendet sich die körpereigene Abwehr gegen die Schilddrüse, die sich als kleines Organ unterhalb des Kehlkopfes an die Luftröhre schmiegt. Die Beschwerden beginnen mit einer chronischen Entzündung, die später zu einer Unterfunktion führt. Daraus wiederum resultiert ein Mangel an Schilddrüsen-Hormonen. Bei Frauen geht die Hashimoto-Thyreoiditis oft mit einer Veränderung der hormonellen Situation (Schwangerschaft, Wechseljahre u.a.) einher.

Die Diagnose erfolgt in vielen Fällen spät. Denn Anfangs machen sich eher unspezifische Symptome wie Nervosität, Schwitzen, Herzklopfen und Gewichtsverlust oder -zunahme bemerkbar. Im weiteren Verlauf, wenn nicht mehr genügend Schilddrüsenhormone produziert werden, kommen Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit hinzu.

 

Rheumatoide Arthritis – jede Bewegung schmerzt
Hierbei handelt es sich um eine entzündliche rheumatische Erkrankung, die nicht nur das Bindegewebe, sondern auch Gelenke und Knorpel betrifft. Meist wird das schmerzhafte Leiden chronisch und zeigt sich - häufiger bei Frauen als bei Männern – an einem beidseitigen Befall der Finger-, Hand- und Kniegelenke. Im schlimmsten Fall können die Gelenke bis zur Bewegungsunfähigkeit zerstört werden.

 

Das A und O: die Vitamin-D-Versorgung sichern
Dass Vitamin D einen positiven Effekt bei Autoimmunerkrankungen hat, belegen wissenschaftliche Untersuchungen immer wieder. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass viele Menschen in Deutschland an Vitamin D-Mangel leiden. Und genau dieser Mangel kann die Entstehung von Hashimoto-Thyreoiditis, Rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn und anderen Autoimmunerkrankungen begünstigen. Darüber hinaus scheint eine Unterversorgung mit Vitamin D zu Erkrankungen des Herz- Kreislauf-Systems, Diabetes und bestimmten Krebsformen beizutragen.

 

Vor diesem Hintergrund ist es unbedingt ratsam, im Rahmen der allgemeinen Vorsorge und/oder bei bestimmten Erkrankungen den Vitamin-D-Spiegel anhand einer Blutuntersuchung zu überprüfen. Eventuelle Mängel lassen sich dann nach ärztlicher Verordnung durch Vitamin D-Präparate gezielt ausgleichen. Davon profitiert nicht nur das Immunsystem, sondern der gesamte Körper. Sprechen Sie dieses wichtige Thema einfach beim nächsten Besuch in Ihrer frauenärztlichen Praxis an.

 

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